Im Westen nichts Neues

Erich Maria Remarques Antikriegsroman IM WESTEN NICHTS NEUES zeichnet ein scharfes Bild der traumatischen Erlebnisse, denen Paul Bäumer im Ersten Weltkrieg ausgesetzt ist und lässt uns erfahren, was Krieg mit dem Wesen eines Menschen macht. Paul hat gerade die Schule beendet. Euphorisch und voll patriotischem Tatendrang meldet er sich, so wie viele seiner Klassenkameraden, freiwillig zum Kriegsdienst. An der Westfront angekommen, lässt die Unmenschlichkeit des Schützengrabens sie bald am Sinn des Lebens zweifeln. Selbst kurze Momente der Freundschaft, der Ruhe und manchmal sogar des Glücks werden durch Geschützfeuer, Bomben und Schüsse schnell wieder zunichte gemacht. Auf Heimaturlaub wird klar, wie sehr Paul der ‚Normalität‘ zuhause mittlerweile entfremdet ist. Das Schlachtfeld, auf das er bald zurückkehren wird, ist ihm weit mehr zur Gewohnheit geworden. Eine Gewohnheit, die ihm nach und nach alle alten Freunde nimmt. Bis auch Paul, im Oktober 1918, kurz vor Kriegsende, stirbt.
In gewaltvollen Auseinandersetzungen kamen und kommen noch immer an vielen Orten der Welt täglich Menschen um. Die, die dem grausamen Klammergriff der Gewalt entkommen, kehren zurück — häufig äußerlich wie innerlich traumatisiert. In der ‚Zwei-Personen-Fassung’ werden die Mechanismen, Schrecken und Folgen für den einzelnen diskutiert und die (jungen) Zuschauer*innen für die Auseinandersetzung mit dem Thema sensibilisiert. Denn leider gibt es sie immer wieder in der Geschichte der Menschheit: die verlorenen Generationen – verloren an die Schrecken eines Krieges.

Vorverkaufsstellen:Landestheater Schwaben